Vor allem deshalb, weil der Genos einen Mikrofoneingang mit 48V Phantomspeisung bietet, sollte man doch mal einen ausgiebigen Soundcheck mit den „besten“ Gesangsmikrofonen, die der Markt zu bieten hat, durchführen.
Wir haben die Kondensatormikrofone Neumann KMS 105, Shure KSM 9, das Sennheiser E 965 sowie auch die dynamischen Mikros Shure Beta 58, Sennheiser E 935 sowie das Beyer TGV70ds getestet.
Zuvor sei gesagt: Die Grundeinstellung des Genos wurde übernommen, der Compressor wurde eingeschaltet (Werte: Threshold auf -24, Ratio: 3.0, Output: 90)
Die Equalizer Einstellung wurde nicht editiert von Grund auf war sie so eingestellt:
Bass: 80HZ: -4db, Mitten: 1,2 KH-2db, Höhen: 9.0 KH: +4db
Generell konnten wir folgende Erkenntnisse gewinnen:
Die Kondensator Spitzenmikros KSM9, KMS105 sowie das E965 bringen eine deutliche Klangverbesserung im Vergleich zu einem klassischen 100,-- Euro Dynamikmikro (getestet haben wir Sennheiser E835 sowie Shure SM 58).
Vor allem in den Mitten und auch bei der Auflösung feiner Höhen können die Top Mikros hörbar punkten. Diesen Unterschied hört man aber erst dann so gut, wenn ein spitzenmäßiger Mikrofonvorverstärker wie er jetzt im Genos eingebaut wurde, im Einsatz ist.
Es gilt generell die Regel: Je hochwertiger der Mikrofonvorverstärker, desto mehr kann ein Mikrofon zeigen, was es wirklich kann.
Die dynamischen Mikros der Oberklasse (Shure Beta 58, Sennheiser E935 sowie Beyer TGV70ds) klingen auch wirklich gut, hörbar besser als die Mittelklasse. An den überragenden Sound der drei Kondensator Giganten kommen sie nicht ran, vor allem wenn es um die Attribute Feinzeichnung, Sprachverständlichkeit und Dynamik geht.
Vergleicht man die Kondensatormikros miteinander, hören wir diese Unterschiede:
SHURE KSM 9: Sehr feinzeichnend, sehr sauber. In den Mitten sehr neutral, ebenso im Bassbereich. Empfehlenswert für Männerstimmen, die von sich aus einen ordentlichen Schub an Bass und Mitten haben, und natürlich auch für Frauen.
NEUMANN KSM 105: Wie alle drei Kondensator auch sehr feinzeichnend, enorm sprachverständlich, im Gegensatz zum Shure noch etwas mehr Substanz im Mittenbereich. Wir sehen dieses Mikro oft bei Sänger mit eher hoher Stimme, und natürlich bei Sängerinnen.
SENNHEISER E 965: Dieses Mikro war eigentlich die Überraschung, es hat uns am allerbesten gefallen weil neben der enormen Feinzeichnung der Höhen auch sehr druckvolle Mitten und äußerst angenehme Bässe zu hören waren.
Folgende Fragen sollte man sich immer stellen beim Test, bzw. Kauf eines Mikrofons:
Fühle ich mich wohl damit? Erkenne ich meine Stimme? Kann ich meine Dynamik damit umsetzen? Höre ich meine gesungenen Worte deutlich im Gesamtsound?
Klingt es überzeugend in den Tonlagen, in denen ich (und nicht der Super Verkäufer, seines Amtes Top Sänger in einer Rockband….) singe?
Habe ich die Möglichkeit, mehrere Mikros in Ruhe in meiner Umgebung (und mit meiner Band) zu testen?
Resümee: Natürlich muss man es selbst testen, denn jede Stimme ist anders, jeder Sänger, bzw. jede Sängerin hat ihre eigene Dynamik und natürlich spielt auch die Umgebung eine sehr große Rolle. Auch die Qualität des Mikrofonvorverstärkers ist entscheidend, zudem spielt es eine Rolle, welche Effekte verwendet werden.
Im direkten Vergleichstest würden wir dem Sennheiser E965 die Eins mit Stern geben, gefolgt vom Neumann KMS 105 und an dritter Stelle das Shure KSM 9, beide mit Note 1. Das dynamische BEYER TGV70, das Sennheiser E 935 sowie das SHURE Beta 58 schneiden ebenfalls mit der Note „gut“ ab. Ergo: Der Soundcheck mit der eigenen Stimme sollte unbedingt ausgiebig durchgeführt werden.
An dieser Stelle bieten wir Euch natürlich die Möglichkeit, diese Mic´s im Shop zu testen. Darüber hinaus darf man auch von unserem „Try & Buy“ Angebot Gebrauch machen, sprich: Das - oder die Mikro´s die in die engere Wahl kommen, zum Testen mit nach Hause zu nehmen.
Bei Fragen und zur Beratung von Mikrofonen helfen wir gerne weiter: